Erstaunlich - das achte Gebot

Lieber Leser, liebe Leserin,

erstaunlich, dass eines der 10 Gebote alleine dem gewidmet ist, wie wir über unsere Mitmenschen reden: „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.“

Und Luther erläutert es:

„Was ist das?

Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsern Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren.“

Dass es dieses Gebot braucht, zeigt doch, dass wir schon immer dazu neigten Unwahrheiten, Halbwahrheiten und Lügen zu reden.

So hat dieses 8. Gebot in der Reihe der 10 Gebote (keine anderen Götter, Namen, Feiertag, Vater und Mutter ehren, töten, ehebrechen, stehlen, falsch Zeugnis reden, begehren Haus und weiteres) die Kirchen- und Kulturgeschichte Europas und des außereuropäischen Westens als eine zentrale Position in der Ethik entscheidend geprägt und viel Leben ermöglicht und geschützt.

Luther hat die 10 Gebote eingereiht in seinem Kleinen Katechismus unter den Hauptstücken (10 Gebote, Glaubensbekenntnis, Vaterunser, Taufe, Abendmahl, Beichte) des Glaubens, um sie im Frage- und Antwortstil einprägsam immer wieder zu erinnern.

Es ist manchmal eine Gratwanderung zwischen dem Nicht reden aus Feigheit, wie es die drei Affen symbolisieren (nichts hören, sehen, reden) und der Verantwortung zur Wahrheit beizutragen und eben zu reden über andere. Zu oft wurde das 8. Gebot so fehl verstanden und viel Unrecht unausgesprochen gelassen.

Doch das achte Gebot stellt nicht das Reden wider dem Nächsten an sich unter ein Verbot, sondern das Wie. Ein achtsames Reden soll es sein, keines, das den anderen verletzen oder ablästern will.

Im Zeitalter des Internets mit seiner rasanten Verbreitung von Falschmeldungen ist es besonders bedeutsam.

In einem Vorlesebuch fand ich die nachdenklich machende Erzählung von Herrn Künzelmann und seinem bösen Nachbarn:

Der Nachbar hatte Lügen über Künzelmann verbreitet und als Künzelmann ihn deswegen zur Rede stellte, entschuldigte er sich. Der Nachbar wollte es wieder gut machen. Da nahm Künzelmann ein Kopfkissen voller Federn, schnitt es auf und streute die Federn aus und bat nun den bösen Nachbarn die Federn alle wieder einzusammeln. Das ging natürlich nicht mehr.

Ja, so ist es auch mit Gerüchten. Hat man sie mal ausgesprochen, verbreiten sie sich wie Federn, die man nicht mehr einfangen kann.

Ein gesegnetes und achtsames Miteinander wünsche ich uns allen in der kommenden österlichen Zeit,
Ihre Dekanin Ingrid Gottwald-Weber

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