Gedanken u. Worte, die gut tun

Liebe Leserin, lieber Leser,
 

es war vor einigen Jahren während eines Urlaubes an der Ostsee:

 

Ich beobachte einen Trupp Kindergartenkinder.

Es ist Ebbe. Die Kinder stapfen auf das Meer zu.

Beladen sind sie mit Eimern und Schaufeln.

Bald darauf arbeiten, bauen und graben 20 Kinder im Sand des Meeres.

Sie füllen Eimer und schaufeln Sand hin und her.

Sie verlegen Gräben und bauen Burgen.

 

Eine Geschäftigkeit macht sich breit.

Sie bauen hier an etwas ganz Wichtigem.

 

Einige Stunden später, dann, wenn das Wasser der Flut gekommen und wieder gegangen sein wird,

wird man wohl nichts mehr sehen von Ihren Gräben und Burgen.

Und dennoch war es wichtig, dass sie es getan hatten.

 

So vergänglich sind wir und unsere Werke, denke ich mir.

Es ist ein Kommen und Gehen im Laufe der Zeit.

 

Ernüchtern kann diese Einsicht.

Sie kann aber auch befreien, manches im Leben nicht zu wichtig zu nehmen.

Sie kann helfen, die mir geschenkte Lebenszeit,

so wie diesen warmen Sommertag an der Ostsee dankbar aus Gottes Hand anzunehmen und zu genießen.

 

 

Eine solche gute Sommer- und Ferienzeit wünsche ich Ihnen,

Ihre Dekanin Ingrid Gottwald-Weber